Mode und Trends 22.02.2024
Kultur der Emojis
Geschlecht, Kultur und Alter scheinen dabei eine Rolle zu spielen, wie Emojis interpretiert werden. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der University of Nottingham unter der Leitung von Yihua Chen und Xingchen Yang.Stilisierte Bilder von Gesichtern, die verschiedene Gefühle zum Ausdruck bringen, können bei elektronischen Mitteilungen sowohl emotionale Nuancen als auch eine mögliche Mehrdeutigkeit zum Ausdruck bringen.
Für die Untersuchung haben die Wissenschaftler eine Personengruppe rekrutiert - 253 chinesische und 270 britische Erwachsene. Bei 51 Prozent handelte es sich um Frauen und bei 49 Prozent um Männer, die zwischen 18 und 84 Jahre alt waren. Den Teilnehmern wurden 24 verschiedene Emojis gezeigt, die die sechs grundlegenden emotionalen Zustände repräsentieren: glücklich, angewidert, ängstlich, traurig, überrascht und wütend. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass es bei der Darstellung von Emojis bei den verschiedenen Plattformen leichte Unterschiede gibt.
Analysiert wurde, wie oft die Interpretationen der Teilnehmer den Gefühlen entsprachen, von denen die Wissenschaftler ausgegangen waren. Je älter ein Teilnehmer war, desto weniger entsprachen dessen Deutungen jenen der Forscher. Davon betroffen waren die Gefühle überrascht, ängstlich, traurig und wütend. Die Interpretationen der Teilnehmerinnen entsprachen bei glücklich, ängstlich, traurig und wütend eher jenen der Vorgaben der Forscher als bei den Männern. In allen Bereichen entsprachen die Interpretationen der britischen Teilnehmer eher den Vorgaben als die der chinesischen Teilnehmer.
Da nur sechs Arten von Emojis eingesetzt wurden, könnten diese nicht genau jenen entsprechen, die im wirklichen Leben eingesetzt werden, heißt es. Die in 'PLOS ONE' veröffentlichten Ergebnisse betonen die Bedeutung des Kontexts beim Einsatz von Emojis. Es kann nämlich sein, dass zum Beispiel das Emoji für 'lächeln', das im Rahmen der Studie für 'glücklich' stand, nicht immer genutzt wird, um Glück auszudrücken. Dieser Unterschied war vor allem bei den chinesischen Teilnehmern zu beobachten. Demografische Unterschiede wirkten sich zudem auf die Vertrautheit mit einem bestimmten Emoji aus.
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